Gemeinschaftseigentum
Was versteht man unter Gemeinschaftseigentum?
Unter Gemeinschaftseigentum versteht man in der Regel den Teil einer Immobilie, der allen Eigentümern gemeinsam gehört. In deutschen Mehrfamilienhäusern umfasst das Gemeinschaftseigentum beispielsweise das Treppenhaus, das Dach, den Hof, den Keller und gegebenenfalls auch Gemeinschaftsräume wie Waschküchen oder Fahrradräume.
Wofür ist Gemeinschaftseigentum wichtig?
Das Gemeinschaftseigentum stellt eine wichtige Grundlage für das Zusammenleben der Eigentümer in einer Immobilie dar. Denn nur das gemeinsame Eigentum wird im Rahmen der Eigentümerversammlung verwalten und entschieden. In dieser Versammlung entscheiden die Eigentümer über wichtige Angelegenheiten wie beispielsweise den gemeinsamen Versicherungsschutz, Reparaturmaßnahmen oder eine Erhöhung der Nebenkosten.
Wie werden Entscheidungen für das Gemeinschaftseigentum getroffen?
Entscheidungen für das Gemeinschaftseigentum werden in der Regel in der Eigentümerversammlung getroffen. Hierbei haben alle Eigentümer eine Stimme und es gilt das Mehrheitsprinzip. Das heißt, dass eine Maßnahme dann beschlossen werden kann, wenn mehr als die Hälfte der Eigentümer zustimmen. In bestimmten Fällen, wie beispielsweise bei größeren baulichen Veränderungen, kann aber auch eine höhere Mehrheit erforderlich sein.
Welche Pflichten haben Eigentümer im Hinblick auf das Gemeinschaftseigentum?
Eigentümer sind dazu verpflichtet, das Gemeinschaftseigentum in einem ordnungsgemäßen Zustand zu halten. Das bedeutet, dass sie etwaige Schäden umgehend melden müssen, damit diese schnellstmöglich behoben werden können. Auch müssen sie sich an die vereinbarten Hausordnungen halten und sich um die Säuberung von gemeinschaftlichen Räumlichkeiten wie etwa Treppenhaus oder Waschküche kümmern. Darüber hinaus müssen sie sich an den Kosten für Reparaturen oder Modernisierungen des Gemeinschaftseigentums beteiligen.
Was passiert, wenn Eigentümer diese Pflichten nicht erfüllen?
Wenn Eigentümer ihre Pflichten im Hinblick auf das Gemeinschaftseigentum nicht erfüllen, kann dies zu Konflikten innerhalb der Eigentümergemeinschaft führen. In der Regel wird dann versucht, die betroffenen Eigentümer durch Abmahnungen oder Mahnungen dazu zu bewegen, ihre Pflichten zu erfüllen. Im schlimmsten Fall kann ein Eigentümer aber auch aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und sein Eigentum veräußert werden. Auch gerichtliche Auseinandersetzungen sind im Falle von Streitigkeiten um das Gemeinschaftseigentum möglich.