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Zusatzkosten beim Hausbau oder Hauskauf

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Vorsicht Kostenfalle! Wer mit dem Gedanken spielt sich eine Immobilie anzuschaffen, der schaut meistens bei Immobilienportalen, in Zeitungen oder sonstigen Karteisystemen nach. Dort ist der Kaufpreis angegeben. Diese Kosten werden mit dem eigenen Budget in Einklang gebracht und im Anschluss soll der Kauf durchgeführt werden. Aber was ist mit den Zusatzkosten, die nicht im Kaufpreis inbegriffen sind? Worauf muss sich der Käufer weiterhin einstellen?

Zusätzliche Kosten beim Kauf eines Eigenheims

Tatsächlich gibt es zusätzliche Aufwendungen, die praktisch immer beglichen werden müssen. Dabei handelt es sich um die Grunderwerbssteuer, die Grundbucheintragung und um die Notargebühren. Die Grunderwerbssteuer ist abhängig vom Bundesland. Sie kostet zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises. Es kann jedoch Geld eingespart werden, wenn Grundstück und Gebäude über separate Kaufverträge erworben werden. Der Notar verlangt zusätzlich ca. 1,5-2 Prozent und der Makler, sofern beteiligt, nochmals ca. 6,0 Prozent des Kaufpreises.

Obacht beim Kauf eines Altbaus

Bevor bei einem älteren Objekt zugeschlagen wird, muss überprüft werden, ob ein Sanierungsstau vorliegt. Fenster, Wände, das Dach und die Energieversorgung können für sehr hohe Kosten bei der Erneuerung sorgen. Diese Aufwendungen steigern zwar den Wert der Immobilie und können gegebenenfalls sogar auf Dauer Kosten sparen, zunächst müssen diese jedoch beglichen werden. Dafür muss ausreichend Kapital vorhanden sein.

Was bedeutet eigentlich schlüsselfertig?

Schlüsselfertig ist ein Wort, welches den Eindruck vermittelt, dass das Haus im komplett fertigen Zustand erworben wird. Aber tatsächlich bedeutet schlüsselfertig von Anbieter zu Anbieter etwas Unterschiedliches. Teilweise muss selber für den Bodenbelag oder für Malerarbeiten gezahlt werden. Der Strom während der Bauphase, der Aushub für den Keller und auch diverse Gutachten sind ebenfalls oftmals nicht im Wort „schlüsselfertig“ inbegriffen. Schnell kommen hier nochmals Zusatzkosten von 10.000 Euro und mehr oben drauf.

Monatliche Belastung überprüfen

Mit dem Hausbau muss sich der Hausherr ausschließlich um das Abtragen seines Darlehens kümmern. Dieser Fehlinformation sind schon viele Käufer aufgesessen. Tatsächlich fallen aber je nach Gebäude noch weitere Kosten an. Diese sollten zunächst in einer Auflistung erfasst werden. Im Anschluss kann berechnet werden, wie viel Geld monatlich für das Abtragen des Darlehens aufgewendet werden kann. Dabei sollten die üblichen Lebenshaltungskosten nicht vergessen werden.

Das Problem mit der zu geringen Tilgung

Ist die Abzahlung des Darlehens zu gering, so können im späteren Verlauf der Tilgung unabsehbare Zusatzkosten entstehen. Dies ist der Fall, wenn das Darlehen zu einem günstigen Zinssatz aufgenommen wurde, der sich nicht über einen längeren Zeitraum auf diesem Niveau halten lässt.

Foto von Kampus Production von Pexels