Der Kauf eines Hauses ist einer der wichtigsten Schritte im eigenen Leben. Den Käufer erwarten hier Preise im sechsstelligen Bereich. Es sollte keineswegs bereut werden, dass die Immobilie gekauft wurde. Entsprechend hat sich der Interessent über den Zustand des Hauses zu informieren. Viele Aspekte können bei der Besichtigung beleuchtet werden. Am Ende des Rundgangs ist meistens noch Zeit für Fragen. Diese Chance sollte genutzt werden, um sich ein genaues Bild von der Immobilie zu machen bevor es zum letztendlichen Hauskauf kommt.
Fragen zum Hauskauf – Was gesagt werden muss
Der Verkäufer möchte den größtmöglichen Profit aus der Immobilie herausholen. Der Makler agiert zwar für beide Seiten, den Käufer und Verkäufer, wird aber ebenfalls prozentual am Verkaufspreis beteiligt. Daher sollte sich der Käufer unbedingt einen unabhängigen Eindruck verschaffen. Folgende Fragen können dabei helfen.
1. Warum verlassen die aktuellen Besitzer die Immobilie?
Es gibt viele Gründe umzuziehen. Der Garten könnte zu klein sein, die Familie wird erweitert, eine Scheidung oder auch das Dahinscheiden des bisherigen Eigentümers. Die hier genannten Gründe sind alle vollkommen plausibel. Ein Gebäude kann aber auch verkauft werden, weil die Nachbarn zu laut sind, sich Schimmel bildet oder sehr viele Renovierungen anfallen.
2. Wie hoch sind die Nebenkosten für dieses Gebäude?
Strom, Wasser und Heizung müssen in jedem Fall bezahlt werden. Je nach Verbrauch und Dämmung werden sich diese Werte vom Vorbesitzer unterscheiden. Dennoch können durch die präsentierten Werte Rückschlüsse auf den Verbrauch gezogen werden. Ein Energiepass, am besten verbrauchsorientiert, sollte vorgelegt werden können.
3. Gibt es Mängel an der Immobilie, von denen Sie in Kenntnis gesetzt werden sollten?
Diese Frage mag zunächst nach einer Provokation klingen. Aber tatsächlich ist es sehr wichtig, nicht die Katze im Sack zu kaufen. Mit einer solchen Frage sichert sich der Interessent gegenüber diversen Mängeln ab, vorausgesetzt der bisherige Besitzer hat Kenntnis darüber gehabt. Da die meisten zuvor schon mit dem Makler eine Besichtigung durchgeführt haben, sind Schwachstellen bekannt.
4. Können die Möbel beim Hauskauf mit übernommen werden?
Diese Frage stellt sich natürlich nur, wenn die Einrichtung auch den Geschmack der Käufer trifft. Dies ist häufig nicht der Fall. Sollte dies aber zutreffen, so ist es eine gute Möglichkeit, um etwas Geld zu sparen. Denn häufig stehen Immobilienkäufern über die nächsten Jahre nicht so viele finanzielle Freiheiten zur Verfügung.
5. Welche zusätzlichen Kosten fallen an?
Neben dem Kaufpreis werden weitere Kosten für den Notar und den Makler fällig. Es ist immer gut zu wissen, wie viel Geld als Gesamtpreis ungefähr bezahlt werden müsste. Ein Richtwert für diese weiteren Kosten stellen ca. 12 Prozent des Immobilienpreises dar.