Grundpfandrecht

Was ist ein Grundpfandrecht?

Ein Grundpfandrecht ist ein dingliches Recht, das einem Gläubiger als Sicherheit für eine Forderung an einem Grundstück oder einem grundstücksgleichen Recht eingeräumt wird. Das Pfandrecht wird in das Grundbuch eingetragen und berechtigt den Gläubiger im Falle einer nicht oder nicht vollständig beglichenen Forderung zur Verwertung des Grundstücks.

Wie entsteht ein Grundpfandrecht?

Ein Grundpfandrecht entsteht durch Eintragung ins Grundbuch. Dazu muss zwischen Gläubiger und Schuldner ein Vertrag über eine Darlehensvergabe oder eine andere Forderung geschlossen und eine Einigung über die Einräumung des Pfandrechts erzielt werden. Anschließend muss das Grundpfandrecht notariell beurkundet und im Grundbuch eingetragen werden.

Wie lange ist ein Grundpfandrecht gültig?

Ein Grundpfandrecht kann nicht unbegrenzt bestehen bleiben. Es hat eine Laufzeit von höchstens 30 Jahren und erlischt danach automatisch, wenn es nicht verlängert wird. Eine Verlängerung kann jedoch bei Bedarf beantragt werden.

Welche Rechte hat der Gläubiger bei einem Grundpfandrecht?

Der Gläubiger hat das Recht, im Falle einer nicht beglichenen Forderung das belastete Grundstück zu verwerten. Dazu kann er es zwangsversteigern lassen oder durch eine freihändige Veräußerung liquidieren. Aus dem Verkaufserlös werden dann zuerst die mit dem Grundpfandrecht belasteten Forderungen beglichen, bevor der Schuldner Anspruch auf den Restbetrag hat.

Welche Rolle spielt das Grundpfandrecht bei der Baufinanzierung?

Das Grundpfandrecht ist oft ein elementarer Bestandteil der Baufinanzierung. Die Bank oder das Finanzinstitut, das das Bauvorhaben finanziert, erhält durch das Grundpfandrecht eine verlässliche Sicherheit, dass es im Falle eines Zahlungsausfalls des Kreditnehmers nicht auf den Kosten sitzen bleibt. Für den Kreditnehmer bedeutet die Einräumung des Grundpfandrechts in der Regel niedrigere Zinssätze und bessere Konditionen im Vergleich zu einem ungesicherten Kredit.