Was bedeutet Agio?

Das Agio bezeichnet den Aufpreis, der bei einem Wertpapier über dem Nennwert gezahlt wird. Es handelt sich um einen finanziellen Ausgleich für den Emittenten, der das Wertpapier ausgibt.

Wie entstehen Agios?

Ein Agio entsteht immer dann, wenn ein Unternehmen Anleihen ausgibt und der Zinssatz, den es anbietet, niedriger ist als der aktuelle Marktzins. Um dennoch das Interesse von Anlegern zu wecken, bietet das Unternehmen die Anleihen zu einem höheren Preis an, als durch den Nennwert vorgesehen. Der Aufpreis wird als Agio bezeichnet.

Wozu dient das Agio?

Das Agio dient dazu, dass ein Unternehmen Anleger trotz niedriger Zinssätze für seine Anleihen gewinnen kann. Durch den höheren Kaufpreis erhalten Investoren eine höhere Rendite, als wenn sie die Anleihen zum Nennwert kaufen würden. Für das Unternehmen bedeutet dies mehr Kapital, um Investitionen zu tätigen oder Schulden zurückzuzahlen.

Wie wird das Agio berechnet?

Das Agio wird in Prozent des Nennwerts berechnet. Zum Beispiel würde ein Agio von 5% auf eine Anleihe mit einem Nennwert von 1.000 Euro bedeuten, dass Anleger 1.050 Euro für die Anleihe zahlen müssten.

Auswirkungen auf die Renditen?

Das Agio kann die Rendite von Anleihen beeinflussen. Wenn Anleger eine Anleihe mit einem Agio kaufen, steigt der Kaufpreis und somit auch der spätere Auszahlungsbetrag. Dadurch kann die Rendite höher ausfallen, als wenn die Anleihe zum Nennwert erworben wird. Allerdings muss das Agio in die Berechnung der Gesamtrendite einbezogen werden.

Wie ist es steuerlich zu behandeln?

Agio ist steuerlich gesehen kein eigener Posten, sondern wird in die Anschaffungskosten des Wertpapiers eingerechnet. Beim Verkauf des Wertpapiers wird das Agio dann von dem erzielten Verkaufspreis abgezogen. Dies hat Auswirkungen auf die Höhe der Abgeltungssteuer, die auf die Kapitalerträge anfällt.